
Da ist der honigsüße Tenor-Ton von Martin Alvorado. Dazu gesellt sich das Gitarrenspiel von Horacio Avilano. Gemeinsam zollen sie der der reichhaltigen Tango-Tradition Argentiniens Respekt. Das gelingt den phantastischen Musikern, die sich hörbar blind verstehen, in ganz besonders souveräner Manier. Nahezu das gesamte, sorgfältig ausgewählte Material auf dieser CD wurde in einem Stück aufgenommen. Das war zweifellos eine glänzende Idee. So konnte ein Gitarren-Tango Album entstehen, dessen Authentizität jede Sekunde nahezu greifbar ist. Unterstützt wurden sie von Juan Manuel Avilano (Guitarrón), Mariano Olivera und Hernán Fredes (beide Gitarre).
Theatralik darf beim Tango freilich nicht fehlen und wird auch hier reichlich und gerne geboten. Und natürlich hat der Tango auch etwas Nostalgisches an sich. So wird viel über verlorene Liebe, Isolation, Einsamkeit, verlorene Hoffnung, verlorene Zeit gesungen. In der letzten Zeit sicherlich eine der herausragendsten Veröffentlichungen dieses Genres. Hier ist ein Tango-Album, ganz ohne Schmuck und Beiwerk. Nichts Süßes, nichts Überladenes. Ganz so, wie es sein soll.
Martín Alvarado and Horacio Avilano
Guitar Tango: Más Allá
Riverboat, Vertrieb: Lotus